Ihre Mitbewerber profitieren möglicherweise noch nicht von den Vorteilen der Servervirtualisierung – ein Grund mehr, warum kleine bis mittlere Unternehmen sich jetzt mit diesem Thema befassen sollten. Mittlerweile gibt es die Virtualisierung seit zehn Jahren. Die vielen überzeugenden Vorteile überwiegen bei weitem die eine oder andere Schwachstelle, die noch adressiert werden muss.
Management virtueller Maschinen
Ein großer Vorteil der Virtualisierung ist die dadurch ermöglichte wesentlich effizientere Nutzung von Unternehmensressourcen. Mithilfe der Servervirtualisierung kann eine maximale Anzahl virtueller Maschinen auf einem einzigen physischen Server platziert werden. Das Resultat: Ihr Unternehmen spart neben Energie- und Kühlungskosten auch Kapitalausgaben. Das Management virtueller Maschinen wird ebenfalls vereinfacht, wenn nur ein Server zu verwalten ist.
Außerdem wird nur ein Bruchteil der vorher erforderlichen Hardwareausstattung für das Hosting der gesamten Infrastruktur benötigt – die Virtualisierung macht es möglich. KMUs, die häufig über begrenzte Budgets verfügen, können sich auf dieser Basis einige Server an einem externen Standort leisten. Bei einem Notfall können diese Server dann mit den virtuellen Maschinen des Unternehmens geladen werden, die auf dem neuesten Stand sind. Die virtuellen Maschinen werden auf diese Server verlagert – dies geschieht wesentlich schneller als in der von den meisten IT-Anbietern für die Wiederherstellung definierten Zeit.
IT-Infrastruktur eines kleinen bzw. mittleren Unternehmens
Wenn die gesamte IT-Infrastruktur eines kleinen bzw. mittleren Unternehmens sich auf einigen Festplattenlaufwerken befindet, sind außerdem bestimmte Sicherheitsrisiken zu bedenken. So wäre es zum Beispiel für einen verärgerten Mitarbeiter nicht schwer, alle virtuellen Maschinen des Unternehmens sozusagen „in die Tasche zu stecken“ und mitzunehmen. Mit einem physischen Server ist dies nicht möglich. Sollten Sie also planen, die Virtualisierung im Rahmen der Disaster Recovery zu nutzen, empfiehlt sich eine umsichtige Planung unter Berücksichtigung aller Faktoren.
Die Virtualization unterstützt auch die Erzielung von Business Continuity. Durch die „Live Migration“-Funktion gibt es bei der Verlagerung von virtuellen Maschinen von einem physischen Host-Server auf einen anderen keine Ausfallzeiten mehr – die Server müssen nicht heruntergefahren werden. Vielmehr wird der Festplatten- und Speicherstatus der beiden betroffenen Server synchronisiert, und die virtuelle Quellmaschine wird gleichzeitig mit der Zielmaschine gestartet. Auch bei Hardware-Upgrades oder der Serverwartung müssen keine Ausfallzeiten mehr eingeplant werden.
Das Testen neuer Hardware-Updates oder Sicherheits-Patches wird ebenfalls vereinfacht. Entwickler können Anwendungen unter Nutzung eines virtualisierten Replikats der aktuellen Infrastruktur testen, und auf dem gleichen Weg eventuelle Probleme bei der Interaktion verschiedener Komponenten ermitteln. Die Virtualisierung kann hohe Kosten mit sich bringen. Deshalb sollten gerade kleine und mittlere Unternehmen die vielen kostenlosen Tools für virtuelle Server nutzen, die über das Internet zur Verfügung stehen.
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IT-Infrastruktur eines kleinen bzw. mittleren Unternehmens
© MarkL