Auf in den Wald - Foto (C) MaBoXer

Goldhamster

Er wurde in verschiedensten Farben und Fellstrukturen gezüchtet. Die Wildform hat ein rotbraunes Fell mit grauem oder weißem Bauch. Der gestreute Farbeindruck des Rückenfells entsteht durch dreifarbige Haare. Jedes Haar trägt die Farben Schwarz, Braun und Blond. Goldhamster haben große, schwarze, leicht hervortretende Knopfaugen. Am Hintern haben sie ein knapp 1 cm langes Stummelschwänzchen.

Nachwuchs und Aufzucht

Die Paarungszeit liegt zwischen März und November. Da die Weibchen während dieser Zeit etwa alle vier bis fünf Tage paarungsbereit sind, laufen die Männchen von Bau zu Bau, um nachzusehen ob es schon soweit ist. Wenn das Weibchen nicht in Stimmung ist, kann es zu einem Kampf kommen. Nach einer Tragzeit von 16 Tagen kommen 5-10 Junge zur Welt, um die sich die Mutter allein kümmert. Die Hamster-Babys sind anfangs noch nackt und blind, wachsen aber sehr schnell heran.

Lebensweise und Verhalten

Hamster sind vor allem tagsüber aktiv. Die kleinen Nager verbringen bis zu 90% ihres Lebens in ihrem Bau, der 50-100 cm tief in die Erde gegraben ist. Goldhamster sind fakultative Winterschläfer. Bei Temperaturen unter 8°C und weniger als 10 Stunden Licht pro Tag beginnen die Vierbeiner Winterschlaf zu halten. Dabei kann ihre Körpertemperatur um bis zu 30°C absinken. Sie sind Einzelgänger.

Kommunikation und Sinnesleistungen

Aufgrund ihres außergewöhnlich gut entwickelten Geruchs-, Gehör- und Tastsinnes können sich Goldhamster auch in völliger Dunkelheit zurechtfinden und verlieren niemals die Orientierung. Durch ihre Knopfaugen haben die Nager zwar eine gute Rundumsicht, jedoch können sie nicht räumlich sehen. Außerdem sind sie stark kurzsichtig und können nur auf eine Entfernung von einem Meter ihre Umgebung scharf erkennen. Der Geruchssinn ist bei den Hamstern wohl am besten ausgeprägt. Aufgenommen werden Gerüche nicht nur über die Riechzellen in der Nase.

Auch über das so genannte Jacobson Organ, das sich im Bereich der Nasenscheidewand befindet, werden bestimmte Duftstoffe, die Pheromone wahrgenommen. Pheromone können Markierungsstoffe aber auch Sexuallockstoffe sein und geben Auskunft über den Verwandtschaftsgrad oder das Geschlecht und die Paarungsbereitschaft des anderen Hamsters. Aber auch der Hörsinn ist nicht zu verachten. Hamster können Laute, die im Ultraschallbereich liegen, wahrnehmen. Diese besonders hohen Töne geben die Tiere während der Paarung und zur Verteidigung ab.

Steckbrief

Körperlänge: Männchen: 15-18 cm; Weibchen: 13-15 cm
Gewicht: Männchen: 130-170 g; Weibchen: 110-140 g
Körper: walzenförmig
Kopf: rund mit großen schwarzen Augen
Fellhaar: dicht, weich
Lebenserwartung: 1-3 Jahre

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