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Harter Kampf bei Handyschulden

Nichts gegen die Firma debitel / Mobilcom. Wenn man sich die Webseite dort anschaut. Sehr professionell, elegant und hipp. Was mir dort allerdings aufgefallen ist und dies als Kritik sehr wohl angenommen und geändert werde darf sind so Faktoren die das Bild der Seriosität etwas stört. Das Kontaktformular auf dieser Seite ist merkwürdigerweise das einzige was wegen “IT Umstellungen” deaktiviert ist. Telefonhotline kostet 0,43 Euro pro Minute für “Interessierte” und ansonsten kommt man ohne eine gültige Handynummer mit deren Vertrag, die man nach einer Kündigung ja nicht mehr hat, einfach nicht weiter. Daran sollten Anbieter immer denken. Um ein Problem aus der Welt zu schaffen, benötigen die Kunden einen Ansprechpartner.

Aber selber Schuld

Wer Handyschulden hat, hat ja irgendwo selber Schuld, dass man mit einer Firma Ärger bekommt. Nur es gibt solchen Ärger und solchen Ärger und die Methoden unterscheiden sich immer enorm. Die sind oft alles andere als “nett”. Denn ein Problem aus der Welt schaffen geht bekanntlich nur, wenn man kommunizieren kann. Wen man sich auf einer Webseite umschaut bekommt man nähmlich keinen Kontakt zum kommunizieren. Bei vielen Anbietern hilft nur eine schriftliche Anfrage, Anwalt oder abwarten bis Ihr Anbieter sich meldet.

Aber egal bei welchem Anbieter Sie Kunde sind, man sollte darauf hinweisen, dass schnelles reagieren nötig ist. Zwei Wochen nicht auf einen Schreiben antworten, oder eine Mahnung zwei bis drei Wochen liegen lassen, bringt sofort ein Inkassobüro auf den Plan und wer sich dort auch nicht sofort meldet hat dort keinen Kontakt mehr, weil der Fall in der Zwischenzeit einem Anwalt übergeben wurde.

Sowohl die Inkasso Agentur als auch der Anwalt haben es nicht unbedingt nötig sich auf Ihre Schreiben zu melden, den nach vier Wochen geht der Fall zu einem neuen Inkassobüro und danach zu einem neuen Anwalt und das im Wechsel. Dann wenn die Unternehmen alle Ihre Gebühren draufgepackt haben, geht das ganze erst zum Amtsgericht.

Ein Gerichtvollzieher kommt ins Haus und nimmt, sofern sie nicht zahlen können, Ihnen die eidesstattliche Erklärung ab. Es wird festgestellt, dass Sie nichts über haben, kein Geld, keine Wertsachen und das diese den Tatsachen entspricht müssen Sie mit Ihrer Unterschrift bestätigen. Das hindert aber keinen Anbieter daran trotzdem beim Amtsgericht noch eine Kontopfändung zu beantragen. Auch wenn schon festgestellt wurde, dass Sie nicht mal genug zum Leben haben; oder Kinder ernähren müssen; egal knallharte Bandagen.

Mein Rat an alle die solch ein Theater hinter sich haben. Weg von Handyverträgen und absolut nur noch Prepaidkarten verwenden. Sie werden sofort merken das einem Anbieter die Kunden weglaufen, weil dieser den Markt mit Bundle Angeboten überschwemmen wird. Zum Beispiel: 2 Handys mit Vertrag, Laufzeit 24 Monate für X. Dafür gibt es noch einen PC, Fernseher oder sonst etwas dazu. Finger weg und eisern bleiben.

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Ein Kommentar

  1. Sollte es sich um unberechtigte Schulden handeln, hilft nur Augen zu und durch und sich gegen die Forderungen zur Wehr setzen. Erhebt man berechtigte Einwände, geben die Inkassofirmen die Sachen häufig an die Auftraggeber zurück. Wer allein nicht weiter kommt, sollte sich an einen Anwalt für Inkasso wenden und mit seiner Hilfe den Kampf aufnehmen.

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